«Nachgefragt» bei Marcel-P. ThomaAbsolvent Fachbereich Wirtschaft

  • FHS Abschluss: 2003 Master of Business Administration Dienstleistungsmanagement
  • Arbeitgeber: Stadtverwaltung St.Gallen, Direktion Bildung und Freizeit, Sport
  • Funktion: Dienststellenleiter

Seit sieben Jahren bist du im FHS Alumni Beirat und seit Frühjahr 2017 vom Hochschulrat als Nachfolger für Anke Lehmann zum neuen FHS Alumni Präsidenten gewählt worden. 
Herzliche Gratulation!

Woher kommt deine grosse Verbundenheit zur FHS St.Gallen, im speziellen zum Ehemaligen-Netzwerk und dem Entscheid dich noch stärker für die FHS Alumni zu engagieren?
Meine Verbundenheit gründet in der hohen Zufriedenheit mit dem seinerzeitigen Nachdiplomstudium, seinem grossen Praxisbezug und der aussergewöhnlichen Zusammensetzung der Studierenden. Nach meinem Studium durfte ich während sieben Jahren Studierenden dann selber aus der Praxis berichten. In dieser Zeit entstand ein Netzwerk mit vielen Studenten und anderen Referenten. Dies blieb dann auch Sigmar Willi nicht verborgen, und «Sigi» kann man ja bekanntlich nur sehr schlecht nein sagen. Deshalb ging es 2010 recht schnell, als er mich für die Alumni Organisation angefragt hat. Und im Laufe der letzten Jahre durften wir mit dem Alumni-Beirat bei zahlreichen, spannenden und interessanten Themen mitwirken. Auch weil diese Mitwirkung in homöopathischen Rationen anfiel, liess dann bei mir die Bereitschaft reifen, mich für ein paar Jahre mit einem etwas grösseren Zeitaufwand zur Verfügung zu stellen. 

Dein FHS Studium liegt einige Jahre zurück. Was vom Gelernten kannst du heute in deinem Berufsalltag noch anwenden?
Im Prozessmanagement prägte mich der Ansatz «structure follows process follows strategy». Ich weiss nicht, ob die neuste Lehre dies auch heute noch so sieht – meine berufliche Erfahrung, sowohl in der Polizei als auch im Sport, und auch bei meinem Wirken in verschiedenen, ehrenamtlichen Sportorganisationen haben mir immer wieder gezeigt, dass der erwähnte Ansatz gerade bei besonders herausfordernden Problemstellungen sehr zielgerichtet hilft. 

Dein Markenzeichen – immer und überall mit den roten Turnschuhen an den Füssen unterwegs. So kennen wir dich! Du hast dein Hobby zum Beruf gemacht…kann man das so sagen?
Ja. Nach über zwanzig Jahren hochinteressantem Polizeidienst durfte ich vor acht Jahren in den Sport wechseln. Zu jener Zeit blickte ich auf über 30 Jahre ehrenamtlicher Einsätze in verschiedenen Sportarten, Clubs, Verbänden und Organisationen zurück. Da kann man dann wohl mit Fug und Recht sagen, dass das Hobby zum Beruf geworden ist. Die roten Laufschuhe helfen auch heute noch dazu, dass meine Profession sofort zum Thema wird und damit der Sport thematisiert wird – was anfänglich als bewusste Ablenkung von der langen Polizeidienstzeit gedacht war, hat sich jetzt zu einem nicht mehr wegzudenkenden Markenzeichen entwickelt. Nur bei meinem Hobby mit Suchtpotenzial, dem Marathonlaufen, darf es dann eine andere Laufschuhfarbe sein – da kommt dann die Funktionalität ganz bewusst vor der Farbe – auch bei meinem nächsten, meinem 20. Marathon.

Was liegt dir bei deiner zukünftigen Alumni-Arbeit wichtig?
Ich erlebe ein wachsendes «community-feeling» bei der FHS Alumni. Im Zeitalter der Social-Media ist es meines Erachtens eine besondere Herausforderung, interessante Plattformen für die immer wichtiger werdenden persönlichen Kontakte zu entwickeln. Mir geht es dabei darum, das persönliche, das physische Netzwerken mit dem «virtuellen networken» auf den Social-Media Plattformen bestmöglich zu verbinden. Hier will ich gerne einen Beitrag leisten.

Das sind die ehemaligen FHS Studierenden, die hinter dem «FHS Alumni-Beirat» stecken und sich drei Mal im Jahr treffen, um die strategische Ausrichtung und Inhalte der Alumni-Arbeit konstruktiv weiter zu entwickeln. Sie vertreten die Interessen der Alumni aus der Praxis aller vier Fachbereiche und repräsentieren diese auch nach aussen. 

FHS Alumni News vom 21.06.2017