«Nachgefragt» bei Lotte VerhagenStudentin Soziale Arbeit und SOSA-Präsidentin
- Arbeitgeber:
Loft1, Polefitness Studio und FHS St.Gallen - Funktionen:
Polefitness Trainerin und Projektmitglied
Du studierst zurzeit im 5. Semester Soziale Arbeit mit Studienrichtung Sozialpädagogik. Warum hast du dich dafür entschieden?
Nach meiner Zeit an der Kantonsschule am Burggraben wollte ich zunächst Schauspiel (Theater) studieren. Nachdem ich allerdings nicht an der ZHdK aufgenommen worden bin, habe ich mir einen Job für mein Zwischenjahr gesucht. Mehr durch Zufall bin ich an der Heilpädagogischen Schule in Heerbrugg gelandet. Die Arbeit dort mit den Kindern und Jugendlichen mit einer Beeinträchtigung hat mir anschliessend so sehr zugesagt, dass ich mich entschieden habe, Sozialpädagogik zu studieren. Seit diesem ersten Praktikum habe ich in unterschiedlichen Bereichen mit Menschen mit einer Beeinträchtigung gearbeitet und jede neue Erfahrung hat mich in meiner Studienwahl bestärkt und bestätigt.
Nebst deinem Studium engagierst du dich unter anderem als Präsidentin der SOSA (Studierenden-Organisation Soziale Arbeit der FHS St.Gallen). Was sind deine Hauptaufgaben und was gefällt dir besonders?
Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich koordiniere den Mailverkehr, organisiere die Finanzen der SOSA, bin bei den meisten Sitzungen der Gremien, in die die SOSA Einsitz hat, anwesend und leite sowie protokolliere unsere Vorstandssitzungen. Mir gefallen diese Aufgaben sehr. Ich habe als Studierende die Möglichkeit, Einfluss auf das Hochschulleben zu nehmen und Abläufe mitzugestalten. Zudem kann ich aber auch den Studierenden etwas zurück geben, in dem wir Events planen, auf ihre Probleme und Wünsche eingehen und eine Verbindung von den Studierenden zur Hochschule herstellen.
Ab Herbst 2020 werden wir zur «Ost – Ostschweizer Fachhochschule». Auch du bist in einzelne Arbeitsschritte involviert. Wie denkst du über die entstehende «Ost» und was für Tätigkeiten darfst du ausführen?
Ich bin gespannt auf das Neue und Bevorstehende. Einerseits stehen wir vor Herausforderungen, aber auch vor Chancen. Zum einen darf ich in der Wahlvorbereitungskommission «Departementsleitung Soziale Arbeit» die Studierenden der FH vertreten und so die Sicht der Studierenden in diesem wichtigen Prozess mit einbringen. Zum anderen ist durch die Ost eine neue Aufgabe entstanden: zusammen mit den Studierendenorganisationen der NTB und der HSR bauen wir ein neues Gremium auf, um anschliessend alle Studierenden der Ost angemessen im Hochschulrat vertreten zu können.
Auch privat bist du sehr engagiert. An welchen Projekten arbeitest du und wie bringst du Studium, Beruf und Freizeit unter einen Hut?
Momentan habe ich unterschiedliche Projekte und Tätigkeiten, die ich nebst meinem Teilzeitstudium verfolge: Ich bin Teil der Theatergruppe an der FHS, wo ich zum einen selber mitspiele und zum anderen an einem eigenen Stück arbeite. Ich engagiere mich als Helferin für die nächstjährige Sustainability Week der HSG und organisiere dort das Programm mit und zudem arbeite ich in einer Projektgruppe der Curriculumsentwicklung an der FHS mit. In der Freizeit betätige ich mich als Ausgleich gerne sportlich: Ich mache seit gut 5 Jahren Kickboxen und seit etwa 3.5 Jahren Polefitness. Letzteres durfte ich zu meinem Beruf machen und unterrichte seit eineinhalb Jahren Schülerinnen von Anfänger bis zum Profi Level.
Dies alles unter einen Hut zu bringen ist nicht immer einfach – aber ich liebe was ich mache, deswegen ist nichts von dem ein „müssen“, sondern alles ein „dürfen“.
Am diesjährigen Networking-Tag hast du uns als Helferin tatkräftig unterstützt. Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Der ganze Tag ist mir positiv in Erinnerung geblieben – von den unterschiedlichen Gästen, den Einblick hinter die Kulissen über die eloquenten Vorträge bis hin zur Veröffentlichung des nächsten Themas konnte ich viele Eindrücke mitnehmen. Ich freue mich auf weitere Networking Tage, die ich hoffentlich miterleben darf!
Welche Bedeutung hat für dich der Netzwerk-Gedanke? Im Studium, im Beruf, auch im Alumni-Netzwerk.
Für mich ist der Netzwerk-Gedanke ziemlich wichtig. Nicht nur beruflich gesehen können unterschiedliche Menschen einem Türen öffnen, sondern auch persönlich profitiert man stets von jeder Persönlichkeit. Je mehr Menschen man aus unterschiedlichen Bereichen, Branchen und Interessen kennt, desto mehrperspektivischer blickt man auf sein eigenes Leben und kann so von überall etwas mitnehmen.
FHS Alumni-News vom 22. Oktober 2019