«Nachgefragt» bei Benjamin VidasAbsolvent Fachbereich Wirtschaft
- FHS Abschluss:
2014 Bachelor of Science FHO in Business Administration, Major in General Management
2016 Master of Science FHO in Business Administration, Major in Corporate/Business Development - Arbeitgeber:
eduwo.ch - Funktion:
CMO & Co-Founder
Neben meinen Tätigkeiten als CMO & Co-Founder bei eduwo engagiere ich mich auch im Entrepreneur Club Winterthur für die Start-up-Szene, bin Mitorganisator des Hack Winterthur und unterstütze die Förderung von Genossenschaften in der Schweiz als Mentor bei CooperativeSuisse.
Ich hatte schon vor meinem Studium einen Bezug zu St. Gallen, da viele meiner Freunde und Bekannte dort in der Region wohnten bzw. immer noch wohnen. Allgemein war und ist St. Gallen für mich persönlich einfach eine sehr tolle Stadt. Als ich mich dann nach einem Bachelorstudium umgesehen habe, hat mich vor allem das praxisorientierte Studienangebot der FHS St. Gallen überzeugt. Dank den positiven Erfahrungen von anderen Studierenden war für mich klar, dass ich dort studieren möchte. Letztlich habe ich nicht nur mein Bachelorstudium, sondern auch mein Masterstudium an der FHS St. Gallen abgeschlossen und war auch als Präsident der Studentenorganisation aktiv.
Zu meinen grossen Hobbys gehört auf jeden Fall das Kochen. Ausserdem gehe ich im Sommer bei gutem Wetter gerne wandern, spiele Klavier sowie Gitarre und reise gerne (vor allem in asiatische Länder).
Wie hast du dein FHS Studium, Bachelor und Master in Business Administration in Erinnerung?
Wenn ich über mein Studium an der FHS St. Gallen nachdenke, dann kommen mir als erstes die neuen Freundschaften in den Sinn, die man während des Studiums schliesst. In meinem Fall sind viele der damaligen «Mitstudierenden» zu Freunden fürs Leben geworden. Ausserdem hat das Studium mir und meinen Mitgründern als sehr gute Startrampe gedient, um unser eigenes Unternehmen zu entwickeln und aufzubauen. Deshalb empfinde ich die Inhalte des Studiums als sehr praxisorientiert (z.B. Unternehmens-Simulationsspiel im Master). Der Inhalt wurde dank sehr kompetenten Dozierenden sehr gut vermittelt.
Du bist Chief Marketing Officer (CMO) & Co-Founder bei eduwo.ch. Was macht eduwo genau? Was waren die Beweggründe für das Start-up?
Einerseits hat es meine Mitgründer und mich gereizt, etwas zu gründen, sobald wir eine Idee mit Potential haben und die Zeit dazu reif ist. Uns ist dann während des Studiums aufgefallen, dass es für beide Parteien (Studieninteressierte und Hochschulen/Universitäten) von Vorteil wäre, wenn Studieninteressierte auf persönliche, authentische Erfahrungsberichte über Studiengänge zurückgreifen könnten. So kamen wir auf die Idee einer digitalen Bildungsplattform, auf der Studieninteressierte genau auf diese Informationen zugreifen können.
Genauer gesagt helfen wir Interessierten bei der Studienwahl mit authentischen Erfahrungsberichten – ähnlich wie bei TripAdvisor, aber halt einfach für den Bildungsbereich. Wir arbeiten eng mit vielen Hochschulen, wie auch der FHS St. Gallen, zusammen, um die Bildungslandschaft noch attraktiver zu machen. Man findet bei uns alle relevanten Informationen, die benötigt werden, um sich für ein Studium zu entscheiden.
Die In- und Teilhaber von eduwo sind ehemalige Mitstudierende von dir. Wie ist es, vorher zusammen studiert zu haben und nun zusammen zu arbeiten? Welche Herausforderungen gibt es dabei?
Durch die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens bindet man sich gegenseitig langfristig. Deshalb ist es wichtig, dass man sich auch vor einem solchem Vorhaben gut versteht. Dank des Studiums haben wir uns bereits gut kennengelernt und wussten grundsätzlich, wie die anderen «ticken» und wo deren Stärken und Schwächen sind. Bei vier Gründern ist es manchmal eine Herausforderung, eine Lösung zu finden, die für alle passt, da jeder eine unterschiedliche Perspektive mitbringt. Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass ich während der Gründungsphase noch in einem 100%-Job tätig war. Das war eine sehr herausfordernde, aber auch umso spannendere Zeit für uns alle.
Was für Berührungspunkte hast du heute mit der FHS St.Gallen?
Wir durften die FHS St. Gallen zur ersten Kundin von eduwo zählen und arbeiten in diesem Kontext zusammen. Ansonsten bin ich im engen Kontakt mit Ehemaligen der Hochschule. Da ich örtlich nicht mehr so in der Nähe bin, nehme ich leider nicht mehr an so vielen Alumni-Anlässen teil, habe mir aber vorgenommen, von den coolen Events im 2020 wieder mehr zu profitieren!
Worin liegt deiner Meinung nach das Geheimnis von erfolgreichem Netzwerken?
Egal aus welchem Grund man netzwerkt, früher oder später wird es sich auf jeden Fall lohnen. Ich gehöre eher zu denjenigen Personen, die nicht fürs Networking leben. Möchte man in diesem Thema allerdings systematisch vorgehen, kann ich drei Punkte aufzählen, die ich als wichtig erachte:
- Strategisch vorgehen: Du solltest dir im ersten Schritt klar machen, wozu du überhaupt netzwerken möchtest: Was will ich? Wozu will ich es? Wer kann mir dabei helfen.
- Zeit effizient nutzen: Nicht jeder Anlass und Kontakt ist nützlich. Überlege dir also, ob es sich für dich lohnt, wenn du auf diesem oder jenem Event erscheinst, um zu netzwerken.
- Kontakte pflegen: Zum Geburtstag gratulieren, auf spannende Anlässe hinweisen, ein Update geben, usw. Dieser Punkt ist für die Intakthaltung eines Netzwerks von besonderer Relevanz.
Ich glaube aber, dass das Geheimnis genau darin liegt, dass man Menschen nicht nur treffen und kennenlernen sollte, weil man sich davon Profit erhofft.
FHS Alumni-News vom 24. Januar 2020